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Einen Hund zu haben bedeutet, ....

Wuotan - der Elo sitzt und guckt

- sich ganz plötzlich mit Einzug des Welpen von einer Langschläferin zur Frühaufsteherin zu wandeln.

- es als ganz normal zu finden, dass sich in Stofftiere verstreut in der ganzen Wohnung befinden und der Besuch nachfragt, ob ihr derzeit ein Kleinkind oder den Enkel einhütet.

- sich gute Vorsätze zu machen, die hinterher sowieso wieder umgestoßen werden. So darf der Hund natürlich das Essen der Zweibeiner vorkosten, damit sich Frauchen nicht vergiftet.

- nicht unbedingt die Zeit im Bad allein zu verbringen, sondern von großen, braunen Hundeaugen angesehen zu werden.

 - dass die schwarzen Kleidungsstücke manches Mal so aussehen, als wenn man überall Wattebäusche drüber gezogen hätte.

- dass man nun unbedingt jeden Tag die Wohnung saugen muss und es von Vorteil ansieht, dass die Hundehaare z. B. weiß sind, da man sie dann jedenfalls sieht. Auch heben sie sich farblich nicht von den weißen Katzenhaaren ab, die allerdings etwas borstiger sind.

- auch, dass sich im Esszimmer, im Wohnzimmer und in Schlafzimmer Schlafgelegenheiten für den Hund befinden und er dann doch nur lang ausgestreckt auf dem Parkett im Wohnzimmer vor der Tür liegt.

- sich ganz besonders viel Arbeit mit der Einpflanzung verschiedener Frühblüher gemacht haben und der Hund dann mitten durch das Tulpenbeet rennt, nur um mit Nachbars Katze zu spielen.

- dass sich neben den Jacken und Mäntel im Flur auch Hundeleine, Gurt und Leckerlitasche befinden.

- auch, dass man von einer nassen Hundeschnauze selbst am Sonntag in der Frühe geweckt wird und das auch noch niedlich findet. Wenn allerdings der Ehemann Ähnliches mit einem nassen Waschlappen gemacht hätte, es garantiert zur Ehekrise geführt hätte.

- auch, dass das Scharchen des Hundes nicht als störend empfunden wird. Allerdings das Schnarchen des Ehemannes sehr wohl zu morgendlichen Spannungen am Frühstückstisch führt.

- dass man immer von seinem Hund mit großer Freude begrüßt wird und man auch diesem Begrüßungsritual verfällt.

- man ständig in Gesprächen mit anderen Hundebesitzern beim Gassigang mit dem Hund verwickelt wird, man dadurch auf einmal einen unendlich großen Bekanntenkreis hat, der einem natürlich auch außerhalb des Hundeparcours begegnet und dass man sich  freundlich grüßt z.B. in der Sauna, beim Baumarkt, an der Kasse im Supermarkt - allerdings mit dem Hinweis: „Sie sind doch das Frauchen von Wuotan - oder?“

- auch, dass diese Hundebesitzer sich eher den Namen eures Hundes merken und sie nicht unbedingt mit Namen kennen, sich geschweige denn dafür interessieren.

- dass sich die tägliche, wöchentliche Zeit ganz anders gestaltet und auch die Urlaubsplanungen eine gravierende Wendung nehmen könnten, da z. B. in der Ferienwohnung Hunde nicht erlaubt sind.

- dass jeder zweite Hundebesitzer Fachmann für Hunde ist und genau weiß, was sie bei der Hundeerziehung wie zu machen haben.

- natürlich, sich viel mehr mit den Jahreszeiten zu beschäftigen. Und man sich Gedanken um die passenden Bekleidung für den Spaziergang mit Hund macht. Ich mir somit z. B. eine Skihose gekauft habe, obwohl ich nicht Ski fahre.

- dass diese Art der der Bekleidung nicht unbedingt vorteilhaft bei mir aussieht.

- dass auch ein Wohnwagen oder Wohnmobil auf einmal eine ganz andere Bedeutung für sie bekommt, speziell der Grundriss.

- dass sie sich die Ferienwohnungen nach hundefreundlichen Kriterien aussuchen.

- dass der Kofferraum ihres Kombis sowie ständig besetzt ist und sie die Lebensmittel irgendwie auf den Rücksitz verstauen.

- dass man inzwischen die Getränkeflaschen aus Kunststoff aufgrund des Gewicht bevorzugen, aber das Gewicht ihres Hundes als nicht so schwer abtun.

 - dass sich im Dunkeln nur ganz vorsichtig in der Wohnung bewegen, damit man nicht auf den Hund treten. Der Ehemann schon vorsorglich Bewegungsmelder in der Wohnung anbringt.

- dass Sie auf einmal auf dem Boden zu sitzen, um sich zu kullern und um merkwürdige Geräusche machen.

- dass man nie allein zu Hause ist und das auch noch genießen.

- dass Sie inzwischen keine Selbstgespräche mehr führen, sondern ihren Hund alles erzählen. Dieser auch keine Wiederworte gibt, sondern verständnisvoll guckt.

- dass sich viele Gespräche mit dem Partner nicht mehr um die alltäglichen Dinge der abhängigen Lohnarbeit drehen, sondern um den Hund und sie dabei strahlende Gesichter haben.

- dass Sie inzwischen wichtige Gespräche über Hundeerziehung, Hundekrankheiten, Zecken und andere Ungeziefer führen und umfangreiche Internetrecherchen zu den Themen machen. Auch richten sie sich kleine Themenordner auf ihrem PC ein.

- dass sich inzwischen die Fotosammlung mit der Digitalkamera um das Tausendfache erhöht hat.

- dass man inzwischen wunderbare Entschuldigungen für langweilige Termine hat und stolz sagen kann: „Wir müssen jetzt los, wir müssen noch mit dem Hund raus!“

- dass sich unser Bücherregal um mindestens 10 Hundebücher erweitert worden ist.

- dass wir  „der Meinung“ sind, unser Hund stinkt nicht oder nur ganz selten und dies ja auch nicht schlimm ist, während die sich ganz fürchterlich über die stinkenden Turnschuhe und Socken ihre halbwüchsigen Kinder aufregen können.

- dass sie neuerdings Schweineöhrchen, Straußenfleisch und andere getrockneteLeckerlis für den Hund kaufen, obwohl man ggf.  eigentlich Vegetarierin ist.

- dass wir uns ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen können, sich manche Menschen allerdings ein Leben ohne den Lebenspartner sehr wohl vorstellen können. Hauptsache sie kriegen nach der Trennung den Hund!

- dass man in vielen Jackentaschen Hundekekse, Trockenfleisch, Käsebrocken, Bälle und Quietschespielzeug hat.

- dass andere Zweibeiner mit Hunden, kennenzulernen, die man sonst nie kennengelernt hätte.

 - dass in unserem Fall, viele, liebe, nette Menschen kennengelernt zu haben, die auch einen Hund (insbesondere einen ELO) haben und ihn genauso lieben wie wir.

- dass Sie sich auf einmal am PC ständig mit Hundethemen zu beschäftigen, da man entweder in einem Forum ist, zum Thema Hund Informationen und Tipps sucht, eine Homepage zum Thema Hund gestaltet und noch vieles mehr.

- dass wir als Hundbesitzer auf jeden Fall keine Langeweile haben.

Einen Hund zu haben, bedeutet einen Freund für Leben zu haben!

Sie sind der Meinung, dass ich übertreibe, alles etwas überspitzt sehe?

Wenn Sie während des gesamten Textes mehrmals genickt haben,

wissen Sie wovon ich spreche und könnten diese Liste unendlich ergänzen!

 Was kostet eine Hundehaltung:

Kosten-eines-Hundes?

 Und was kostet sie wirklich:

Was kostet sie ein Hund wirklich?

Wenn Sie keinen Hund besitzen,

nicht mal einen einzigen,

dann ist nicht unbedingt etwas verkehrt bei Ihnen,

aber vielleicht stimmt etwas nicht in Ihrem Leben.

Wir schenken unseren Hunden ein

klein wenig Liebe und Zeit.

Dafür schenken sie uns restlos alles,

was sie zu bieten haben.

Das ist zweifellos das beste Geschäft,

dass der Mensch je gemacht hat.

 Roger Andrew Caras

Er wird bei Dir sein,
um Dich zu trösten,
Dich zu beschützen,
und, wenn nötig,
sein Leben für Dich zu geben.
Er wird loyal zu Dir sein,
in guten und in schlechten Zeiten.
Er ist ein Hund!

Jerome K. Jerome