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Olivenhain am GardaseeFrauchen sag einmal, hat denn je irgendeiner diese Nymphe Engardina jemals gesehen?“ fragte Wuotan. Nun ja Wuotan, hat denn wohl irgendjemand schon mal den Gott Wuotan oder auch genannt Wudan gesehen? Wohl kaum, doch du trägst seinen Namen.“ Typisch, mein Frauchen, nun hat sie sich wieder herausgeredet und ich träume bestimmt von der Nymphe auf der Suche nach der Wahrheit von der Nymphe. Schon die alten Römer nannten den See „See am Garden“, daraus wurde dann später „Gardasee“. Jeden Tag machten meine Zweibeiner und ich einen Ausflug. Ich schwamm am ersten Tag schon gleich zweimal im Gardasee. Herrlich, wenn auch etwas kalt. Auf dem Bergkuppel vom Monte Baldo lag immerhin noch Schnee. Dieses Bergmassiv ist mit über 2000 m Höhe, 37 km Länge und bis zu 11 km Breite das Größte am Gardasee. Kahl und glatt ist sein Bergkamm. Seine Hänge sind ein Pflanzenparadies. Ursprüngliche Pflanzen, wilde Orchideen, Anemonen, Trollblumen, Feuerlilien u.a.m.. Mehr als 600 Pflanzenarten gibt es hier, deswegen spricht man auch vom „botanischen Pflanzengarten Italiens“.

"Oh wuff, bloß nichts markieren hier, sonst ruiniere ich womöglich noch irgendeine seltene Pflanze." Wir fahren mit dem Auto die Panoramastraße hoch bis zur Mittelstation der Seilbahn. Nun ja, große Wanderungen machen wir sowieso nicht, denn mein Frauchen ist nicht mehr so gut zu Fuß. Hier bei der Mittelstation besichtigen wir die kleine Kirche, „San Michele“ . Sie liegt auf einer Höhe von 536 m, der Ausblick von hier oben ist sagenhaft. Die kleine Kirche liegt auf dieser Höhe und hier ist eine wunderbarer „Trimm - dich - Pfad“ und eine super Aussicht. Unterwegs hatte ich ein paar Hundebegegnungen. Überwiegend Hofhunde, die lautstark ihren Hof bewachten und versuchten, mich zu verbellen. Oft habe ich sie einfach ignoriert, denn wir wollten ja nicht ihren Hof überqueren. Was ein richtiger Elo ist, der wuffelt sowie nicht mit jedem Hund. „Elos bellen nicht,“ sagt mein Frauchen, „jedenfalls nicht überflüssigerweise.“

GardaseeAuch waren wir in dieser Gegend auf den Spuren Goethes unterwegs. Bei dem Skaligerkastell in Malcésine zum Beispiel - Goethe hatte sich einst dort vor der Burg niedergelassen, um die Burg zu skizzieren, dabei wurde er beinahe als Spion verhaftet. Eigentlich hatte sich Goethe wieder einmal auf der Flucht vor einer seiner Frauengeschichten begeben. Heute Abend hatte ich können in Verona sein, aber es lag mir noch eine herrliche Naturwirkung an der Seite, ein köstliches Schauspiel, der Gardasee, den wollte ich nicht versäumen, und ich bin herrlich für meinen Umweg belohnt“, schrieb Goethe im September 1786 am Beginn seiner Italienreise. Er wollte an Malcésine vorbei segeln, doch der Wind drehte und die Ora blies so sehr, dass das Schiff im Hafen dieses malerischen Ortes notlanden musste. Goethe wurde verhaftet und kam nur mit einem blauen Auge davon, weil ein Einheimischer sich mit Goethe angeregt über Frankfurt unterhielt. Der Italiener hatte früher einmal in Frankfurt gearbeitet - er hielt Goethe für einen braven, künstlerisch begabten Mann und setzte sich für ihn beim Bürgermeister ein. Goethe wurde freigelassen und reiste anderen Tages mit den Nordwinden weiter nach Bardolino und anschließend nach Verona.