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QuirinoEr war weder unter dem Bett, noch im Bad und auch nicht im Treppenhaus. Im Kinderzimmer nicht und er wurde auch nicht im Auto vergessen. So ein Schitt!!!! Herrchen ging zum Hafen und lief den ganzen Weg ab, den sie morgens immer zum Bäcker gingen. Frauchen blieb im Haus, mit mir. Ich habe sie getröstet und auch auf sie aufgepasst. Frauchen sah schon die Schlagzeile in der Ostseezeitung. Quirino verschwunden. Hund wegen mangelnder Aufsicht im Bodden ertrunken!“

Wann hatte ich denn eigentlich meinen Bruder Quirino das letzte Mal gesehen, fragte mich Frauchen. Sie war schon dem Weinen nahe, mein armes Frauchen. Ich dachte nach. Ich habe unter Tisch gelegen und gedöst. Da war er noch da und hat sich an mein getrocknetes Rinderohr herangemacht - ich habe ihn strafend angesehen, dann wendete er sich ab. Frauchen hat den Kaffeetisch gedeckt und Herrchen hat ein Stuhl hoch geschleppt, der unten immer im Weg herum stand. Oh, jetzt kam Herrchen vom Hafen zurück. Etwas betrübt schaut er ja aus der Wäsche. Egal, nun trinken wir erste einmal Kaffee, meinte Herrchen.

Nachdem Kaffee sind wir denn gemeinsam raus, um Quirino zu suchen. Frauchen pfiff des Öfteren, doch wer nicht kam, war er. Nach einer Stunde ging es zurück, denn Frauchen konnte nicht mehr gehen, auch war sie ganz traurig. In der Wohnung angekommen, legte sie sich erst einmal oben ins Bett. Herrchen setzte sich an den PC, um die Nummer von TASSO raus zu suchen. Ich ging etwas betrübt unter den Tisch. Nun ja, ab und an habe ich mir ja schon gewünscht, das er mal abhauen würde. Aber nicht so richtig, und nicht für immer.

Auf einmal hörten wir Frauchen rufen: „Da bist du ja, du Ausreißer! Wer hat dich denn da eingesperrt.Sie hatte die Tür zum Heizungsraum aufgemacht, weil sie ein Winseln und ein Kratzen hörte, und da war er, mein Bruder Quirino. Dieser rannte nach unten, zu Herrchen, sprang ihn an, spielte das Bärchen und war so glücklich. Wir alle waren so glücklich, dass er nun zurück war. Was war passiert. Frauchen sah Herrchen strafend an und fragte, wer denn eigentlich die Tür oben zum Heizungsraum auf gemacht hatte? Oh, wir Hunde verziehen uns jetzt, den bei solchen Gesprächen ist jede Antwort falsch, die Herrchen gibt.

Dann war der Tag des Nebels. Wir fuhren raus in Richtung Sundische Wiesen. Die Bäckersfrau hat unserem Herrchen erzählt, dass man da die schwarzen Steine mit Loch findet, die so genannten Hühnergötter und wenn wir viel Glück haben, finden wir auch die Tränen der Götter - den Bernstein.

Kraniche auf dem DarßDicke Nebelschaden waren am Strand. Kaum einen Menschenseele ging hier heute spazieren. Wir tobten am Strand entlang. Da war er wieder , dieser kleinen Streuner. Den hatten wir vorhin schon einmal getroffen. So ganz herrenlos streunte er hier herum - so ein kleiner Jack - Russell - Verschnitt. Frauchen beugte sich zu ihm runter. Quirino musste schon eine Weile an der Leinen laufen, da er sich in die Dünen absetzen wollte. Nun ja, und dann passierte es, ich sah es als schon als erwachsener Hund kommen.

Also, Frauchen beugt sich runter und sprach den kleinen Hund an. Quirino drängelte sich zwischen dem kleinen Hund und ihren Beinen. Dann hob er, unser Quirino, sein Hinterbein und pieselte Frauchen an die Hosenbeine. Pfui, aber das war deutlich und sollte heißen: „Das ist mein Frauchen! Der Hund zog ab und „mein“ Frauchen war sauer. Das war es für heute, Quirino wurde von ihr mit einen strengen „PFUI“ gemaßregelt und von Wuotan in die Seite geknufft.

So gingen unsere Urlaubstage zu Ende. Am letzten Tag machten wir noch einen in Sachen Kunst oder was so manche Menschen dafür halten. Wir fuhren nach Ahrenshoop. 1892 wurde hier eine Malerkolonie gegründet, doch dass nur am Rande, denn jetzt ist es ein beliebter Badeort und Künstlertreff. In der "Bunten Stube" (Bücher- und Kunstkabinett) würde unser Frauchen gern mal etwas aus ihren Büchern vorlesen. Tierische Geschichten von CitaKatz und hündische Geschichten von uns - Elo - Wuotan und Elo – Quirino.

http://www.info-mv.de/fischland-darss-zingst/ahrenshoop/

Ja, was unser Frauchen alles kann.

Im Oktober ist Zingst wunderschön und an allen Stränden dürfen die Hunde ohne Leinen laufen. So gibt es hier nicht nur die Kraniche des Glück, sondern auch die Hunde des Glücks.

Wir kommen wieder, keine Frage!

Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg!

Laozi