Natürlich mussten meine Zweibeiner auch shoppen, aber dass lass ich geduldig über mich ergehen. Außerdem spiele ich dann immer mit Herrchen „Such das Frauchen“ Spiel. Sie versteckt sich in irgendwelchen Umkleidekabinen, um es mir besonders schwer zu machen, verkleidet sie sich auch noch und dann darf ich sie suchen. Ab und an tue ich so, als ob ich sie nicht finden würde, dann schnüffele ich extra bei der Nachbarkabine. Dann schreit da ab und an ein Frauli „Huch!“ und ich freue mich. Tolles Spiel! Ich weiß genau, in welcher Kabine mein Frauchen ist, denn das rieche ich meilenweit. Immerhin kann ich bei mehr als 100 Sandkörner das betreffende Sandkorn finden, wobei ich mein Frauli nicht mit einem Sandkorn vergleichen möchte. Doch ich könnte ihre Spur sogar noch Tage später durch die Stadt wiederfinden. Das Flair von Lübeck lohnt sich auch für Hunde.
Am letzten Tag vor unserer Abreise war Strandgang angesagt. Bis zur Steilküste nach Niendorf und zurück, so war es geplant. Doch alles war bei diesem Wetter beschwerlicher als gedacht und so haben wir uns damit begnügt, die Steilküste in der Ferne zu betrachten, gemütlich in einem Künstlercafe „alte Vogtei“ in Travemünde zu verweilen und dann wieder den Rückweg anzutreten. Mir ist es egal, in welche Richtung wir gehen, Hauptsache ich habe Freilauf. Es ist so hundsmäßig toll, rennen, sprinten, sich im schneebedecktem Strand wälzen und dann noch viele Hunde zu treffen. Und zum Schluss saßen wir noch einmal in einem Café, genossen den Flair, ich wurde bewundert, meine Herrschaften tranken Punsch, eingemummelt in einer Decke unter einen Heizstrahler. Dann trafen wir noch eine Hundebesitzerin von einem plüschigen, langhaarigen Hund mit Decke, die wollte auch so einen wie mich haben, aber den bitte in billiger oder als Mischling. Aber bitte auch so in Fell und Farbe. Was die Leute doch für Wünsche hat. Natürlich wird Herrchen immer von der Damenwelt angesprochen, allerdings nur wegen Wuotan, wie der immer betont.
Ach ja, mit von der Partie in diesem Urlaub, es hatte sich kurzfristig entschieden, war CitaKatz. Wir leben eben nebeneinander her. Sie hat diese meiste Zeit des Urlaubs verschlafen, wenn sie nicht gerade schlief wurde sie von Herrchen oder Frauchen gekrault, bespielt oder gebürstet.Ich habe natürlich wieder mehrere Annäherungsversuche gestartet, doch sie lässt mir keine Chance. Auch meine Spielaufforderungen betrachtet sie nur arrogant, sprichwörtlich von oben herab.