"Wenn es im Himmel keine Hunde gibt,
gehe ich dort auch nicht hin."
(Pam Brown)
Newsletter Dez. 2014
Eine Weihnachtsgeschichte
Was steht denn da im Nachbarsgarten?
Nun ist es wieder soweit. Frauchen hat die Weihnachtskisten heraus geholt und alles festlich, adventlich geschmückt. Viele schöne Dinge sind in den Aufbewahrungskisten – viele Engel, bunte Kugeln, Lichterketten, Hirsche aus Porzellan u.a.m.. Natürlich auch die Stoffweihnachtsmänner und Rudi das Rentier aus Stoff für uns zum Spielen. Frauchen erzählt immer Geschichten dazu, spielt Stofftiere verstecken mit uns und wir müssen die versteckten Tiere dann suchen. Überall in der Wohnung wird es festlich geschmückt.
Auch im Garten und vor der Haustür. Weihnachtskarten flattern wieder in unseren Briefkasten mit schönen Wünschen von euch für einen schönen Advent und eine schöne Vorweihnachtszeit mit herrlichen Düften, hellen Lichtern und feinen, weihnachtlichen Geheimnissen. Auch hier in unserer Straße sieht es schön festlich aus. Der Weihnachtsmarkt hier in Oldenburg ist immer wieder ein Erlebnis. Doch wir Hunde streifen diesen Weihnachtsmarkt nur am Rande, denn es sind so viele Beine, sagt Herrchen immer. Da sieht mal vor lauter Beinen nichts mehr von den Hunden. Da hat unser Herrchen wieder mal Recht.
Die anderen Hunde riechen wir zwar, doch der Duft von Bratwürsten, Spanferkel und anderen Leckereien stören unsere empfindlichen Hundenasen. Auch ist es für unsere Ohren zu laut. Ich weiß auch nicht, warum die Menschen immer so viel Lärm machen müssen, dachte Wuotan und döste ein wenig im Flur liegend.Abends ist es jetzt sehr früh dunkel und wir tragen beim abendlichen Gassigang unsere Leuchtis um den Hals. Manche Hunde rennen so beleuchtet herum wie Weihnachtsbäume. Da sind wir ja froh, dass wir nicht so von unseren Zweibeinern „beschmückt“ werden.Quirino hat es mit den Jahren ja endlich eingesehen, dass der Weihnachtsmann nur eine Erfindung der Menschen, eine Figur von Sagen und Märchen ist, so glaubte es jedenfalls Wuotan. Das betrübt Quirino allerdings sehr. Doch ganz heimlich, tief im Inneren ist Quirino überzeugt, dass es einen Weihnachtsmann gibt. Er ist eben noch so ein Träumer.
Am 2. Advent kam er am Spätnachmittag ganz aufgeregt von der Sportwiese aus der Nachbarschaft zurück. Frauchen war dort mit ihm trainieren. Es war schon etwas dämmerig, da hört er ein knacken und schnaufen. Da sah Quirino ihn, den Schatten, gleich hinter den Brombeerbüschen. Da war doch ein einzelnes Rentier. Nein zwei! Ein großes Muttertier und ein kleineres Rentier. Bestimmt war es das Junge von der Rentierkuh. Da war er sich ganz sicher. Er unterbrach seine Beobachtung und kam aufgeregt zu Frauchen gelaufen. Die hatte ihn schon gesucht. „Na, Quirino, wo warst denn du. Du sollst dich nicht in den Brombeerbüschen herumtreiben. Immer diese Dornen!“ murrte sie. Quirino zog aufgeregt an der Leine, die locker in der Hand von Frauchen hing. „Pfui, Quirino , lass es!“ sagte sie forsch. Ab nach Hause!“