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041009 Zingst 040

Augenblicke an der Ostsee

Licht und Luft, Weite, Wellen und eine leichte Brise - das ist luftiges Lebensglück. So ist es im Frühjahr am Timmendorfer Strand. Gut für die Seele von Mensch und Tier - und für das Hundeglück.

Es war ein kleines Elo Treffen am Timmendorfer Strand an der Ostsee. Ein Treffen mit den Zweibeinern Almut und Kalu mit deren großen Glatthaarelo Yogi sowie den Zweibeinern von den beiden kleineren rauhaarigen Elos Wuotan und Quirino.

 

 

 Es war März 2015. Der Strand an der Ostsee – ein Spielplatz nicht nur für Kinder, sondern auch für Hunde. Der beste Spielplatz überhaupt. Der Sand ist weich und der Strand fällt flach ab ins Meer. Ideal geradezu. Die salzarme See hat wenig Tidenhub und die Gezeiten spielen hier auch kaum eine Rolle. Ein strahlendblauer Himmel, keine Wolken, kaum Wind, wenig Wellen und die Möwen saßen auf dem Geländer der Seebrücke und dösten. Strand soweit das Auge reicht. Mit sieben Kilometern ist der Strand hier eine der längsten weit und breit. Angesichts dieser Weite rückt das Alltägliche in weiter Ferne und macht Platz für die schönen Augenblicke. Der Strand ist ein schöner Ort, damit sich Menschen und Hunde treffen. Am Timmendorf Strand dürfen die Hunde von Okt. bis Ende März den Strand vollständig mit benutzen. Im Sommer sind nur die kleinen Hundestrände für Hunde erlaubt. Ein Grund mehr um diese Jahreszeit mit den Hunden an die Ostsee zu fahren. Im März wird man langsam von der Vormittagssonne geweckt. Die Vögel zwitschern und es hat den Eindruck, die eigene Welt ist wieder in rechten Bahnen, sozusagen in Ordnung. Der Strand ist um diese Jahreszeit nicht nur für Hunde zu einem Laufsteg der Lebensfreude. Nun war der Tag des Treffens gekommen. Wir hatten uns am Strandzugang 32 verabredet.

Die Zweibeiner entdeckten sich nach kurzer Orientierung am Strand und gingen aufeinander zu.

 

Hier die Begegnung aus Hundesicht:

1068 Quirino„Was guckst du?“

Wuotan und Quirino liefen nun auch auf Elo Yogi zu. „Das ist also der angekündigte  Großelo Yogi!“, dachte Quirino. Es wurde geschnuffelt und umrundet. Alles war gut. Wuotan begrüßte Yogi neugierig und meinte: „Du bist ja auch wohl ein Großelo! Echt beeindruckend groß, scheinst ja ganz in Ordnung zu sein. Riechst auch wie ein Elo und erscheinst mir doch auch sehr relaxt und gelassen. Los Kumpel, lass uns am Strand ein wenig Spaß haben!“ Quirino kam auch angerannt. Kurz vorher stoppte er und dachte sich: „Wow, ist der groß. Also ein echter glatthaariger, großer, rothaariger Elo - so wie Elo Max aus WHV! Ich gehe erst mal eine Schnüffelnase voll von  ihm nehmen und dann sehe ich weiter!“

Yogi kam gelassen auf die beiden kleinen Elos zu und dachte sich: „ So, so, die beiden Brüder. Ich habe ja schon viel von euch gehört!“ Er schnupperte erst an Wuotan. „Joo, der ist ok!“ Dann kam Quirino an, blieb stehen, ging wieder ein bisschen vor und blieb wieder stehen. Yogi wusste nicht, was dieses Getänzel sollte und meinte ganz cool. „So, so, du bist also der kleine Bruder vom berühmten Wuotan!“ Dann musterte er Quirino eindringlich. „Bist ja etwas klein für ein Großelo oder bist du so wie dein Bruder Wuotan- ein Kleinelo?“

Eigentlich fand Yogi Quirino ganz symphatisch und er wollte ihn absolut nicht beleidigen. Doch gelatscht ist gelatscht, heißt es. Das war es - die „Sache“ war gelaufen.

Quirino fühlte sich „angemacht“- von wegen kleiner Bruder von Wuotan und kleiner Großelo! Quirino wendete sein Blick von Yogi ab und ging Richtung Wasser. Erst einmal ein Schlückchen salziges Wasser, die Pfötchen kühlen und uninteressiert tun. Die Zweibeiner hatten sich im Gespräch vertieft, denn es gab bei den Zweibeinern viel zu erzählen.  Das war die Gelegenheit für die Hunde. Quirino ging nun ganz bis zum Bauch ins Wasser. Yogi lief einige Meter weiter zu einem anderen Hund und Wuotan hatte eine kleine süße Bodengahündin gesichtet. Alles war gut. Wir gingen gemeinsam Richtung Seebrücke. Yogi kann angerannt und stand dicht bei Quirinos Frauchen, sozusagen seinem Frauchen. Das war ein weiteres Puzzelteilchen zwischen den beiden Elos. Quirinos Frauchen kraulte Yogi und sprach ganz nett mit ihm. Quirino war beleidigt. Eben hatte er auch noch einen Anraunzer von seinem Herrchen bekommen, weil er wieder im Wasser war. Wuotan hatte es geschickter angestellt. Er hat sich einfach zurückfallen lassen, ein kleines Erfrischungsbad genommen und du nun wälzte er sich im Sand. Yogi mustere Quirino und fragte ihn, wie alt er denn eigentlich wäre. „Fast Fünf, antwortete Quirino selbstsicher und setzte noch zur Sicherheit einen kleiner Knurrer dazu.  Yogi knurrte zurück.

„Nun denn, denn liege ich altersmäßig so zwischen euch!“ Er meinte es überhaupt nicht provokativ. Doch Quirino verstand nur – zwischen uns. Daraufhin tänzelte er sich an Yogi ran, sah zu ihm und knurrte Yogi eindringlich an. „Zwischen uns, von wegen zwischen uns, du spinnst wohl. Nur weil du größer bist und schwerer, meinst du, es sich rausnehmen zu können. Zwischen uns, von wegen, ich werde dir gleich mal zeigen was zwischen uns steht!“ höhnte Quirino und kriegte sich überhaupt nicht wieder ein. Zur Strafe wurde er, der liebe Quirino, der doch überhaupt nichts gemacht hat, auch noch angeleint. Wuotan kam von seinem Strandbad zurück, wurde auch angeleint und Yogi auch, denn es ging nun weg vom Strand Richtung Ortskern. Alle wollten gemeinsam in einem Straßencafe sitzen.Spuren im Sand

Die Sonne strahlt, wir suchten uns einen Platz im Außenbereich des Cafes. Im Cafe Wichtig hat man einem herrlichen Blick auf die Promenade, kann die vorbeifahrenden Sportwagen und die extravagant angezogenen Passanten betrachten.

Die vier Erwachsenen mit ihren drei Hunden fanden einen schönen Eckplatz. Geschützt vor dem Wind und trotzdem sonnig. Yogi saß querab von Quirino und guckte ihn an. Er guckt nur, doch Quirino fühlte sich belästigt und knurrte. Stups, bekam er einen Knuffer von Herrchen. „Lass das und AUS damit!“ Dann ging es wieder einen Weile gut. Doch Yogi guckte und Quirino fühlte sich eingeengt, abgekanzelt, in seiner Rolle geschwächt. Quirino stupste sein Frauchen an und meinte zu ihr: „Du, der Yogi guckt so! Er starrt mich so durchdringend an!“ Doch diese meinte nur, dann soll Quirino, doch einfach weggucken und sich nicht so angemacht fühlen. Außerdem lag Yogi hinter dem Stuhl von seinem eigenem Frauchen und das war mind. 1 m Abstand zwischen den beiden Elos. Es war einfach noch nicht ganz geklärt zwischen den beiden Hunden. Doch beim nachfolgenden Strandspaziergang ging es wieder gut, denn in Wirklichkeit bewunderte Quirino den schönen Yogi.

 

„Herrchen, der guckt so!“ murmelte Quirino zu seinem Herrchen, und wendete seinen Blick Richtung Ostsee. „Ab in die Wellen!“ dachte er sich, doch hatte er, Quirino, nicht mit seinem aufmerksamen Herrchen gerechnet. Der rief auch schon: “Quirino, raus da!“ Alle drei Hunde steckten ihre Nasen tief in die Algen am Strand. Bei der zweiten Pause im Cafe Fiz war es dann alles ok zwischen Quirino und Yogi. Es war eine gemütliche Runde und doch bald wurde der Heimweg angetreten. Zwischen den beiden Rüden blieb noch etwas offen.

Beim nächsten Treffen wird ein Wettrennen zwischen Quirino und  Yogi stattfinden und dann wollen wir mal sehen, wer der schnellere Elo ist, so hatte es Wuotan vorgeschlagen. Ein guter Vorschlag, fanden alle Beteiligten Hunde. Seeluft macht bärig hungrig und so ein Tag am Strand macht so hundemüde. So schliefen unsere Hunde am frühen Abend fest ein. Alle waren sehr zufrieden, denn es ist alles nur ein Spiel, ein Augenblick. Eins ist sicher - wir sehen uns wieder, das steht fest!

Und von alledem, diesen Augen-Blicken zwischen den Hunden, hatten die vier Zweibeiner kaum etwas mitbekommen, denn sie waren miteinander im Gespräch vertieft.

 

Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.

Dafür schenken sie uns restlos alles,

was sie uns zu bieten haben.

Es ist zweifellos das beste Geschäft,

dass der Mensch je gemacht hat.

Autor unbekannt

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