Newsletter März 2010
Es ist Samstag früh 7.00 Uhr. Oh, Herrchen steht schon auf. Ich, Wuotan, gucke schläfrig aus meiner Schlafecke. Hier in der Ecke steht meine Transportkiste aus meiner Welpenzeit.
Ich passe kaum noch hinein, doch so halb mit meinem Hinterteil und mit dem Vorderteil liege ich auf meinen Federkissen mit derben, roten Bezug. Ich finde meine Schlafecke toll. Da habe ich immer meine Zweibeiner im Blick, besonders mein Frauchen.
Vorsichtshalber lege ich ihr ja immer eines meiner Stofftiere in das Bett. Zurzeit ist mein Hauptfavorit mein Teufelchen. Ich habe ein Horn abgeknabbert, damit ich es auch wiedererkenne. Jeden Abend lege ich das Teufelchen in das Bett von meinen Zweibeiner. Einmal habe ich auch mein riesiges Stoffnilpferd rein gewuchtet, aber dass war ruckzuck wieder auf dem Fußboden. Herrchen war schon aufgestanden, hat geduscht, Kaffee gemacht und kommt nun mit Kaffee und die Tageszeitung ins Bett.
Das ist das Zeichen. Nun kommt CitaKatz mit lautem Gemauze aus dem Katzenkino, dass ist die Bezeichnung für den Wintergarten. Rundherum alles Glasscheiben und so hat sie ihren Überblick in den Garten, in das Gästezimmer und ganz wichtig, in das Esszimmer. Mit einem eleganten Sprung hechtet sie auf die Fensterbank des Schlafzimmers. Wie ich sie darum beneide. Ich passe ja mit meinem dicken Hintern nicht mehr da drauf, auch ist es das Vorrecht der Katze, sagt mein Frauchen. Ich springe nun auf das Bett und Herrchen fordert mich auf: „Los Wuotan, mach Frauchen wach!“
Oh, das mache ich doch gern. Ich robbe durch die Federbetten an. Ich stupse ihr mit meiner feuchten Nase ins Gesicht. Einmal, zweimal und dann ist sie wach. Hurra! Jetzt kommt der Augenblick, der wunderbare Augenblick. Ich schaue ihr in die Augen, sie begrüßt mich und ich lege mich auf den Rücken. Dann werde ich gekrault, so herrlich hinter den Ohren, am Hals und an meinen Vorderbeinen. Ich liebe den Morgen am Samstag und am Sonntag.
Anschließend sitze ich am Fußende vom Bett meiner Zweibeiner und schaue raus. CitaKatz schaut ebenfalls aus dem Fenster. Geradezu ein meditativer Augenblick. Ein Augenblick der Gemeinsamkeit. Und die Zweibeiner, die trinken Kaffee und lesen Zeitung. Und bald geht es los, zur Brötchenjagd mit Herrchen. Oh wie fein!
Oh, was ist das Leben schön - besonders am Wochenende.
Einen Augenblick
(Johann Gottfried Herder)
Schaut da mal wieder rein:
Krümel und sein Frauchen haben
wieder wunderbare Geschichten und
Bilder von ihrer Fahrradtour durch
Amerika eingestellt.