Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
dann fühlen Tiere, dass Menschen nicht denken.
Tibetische Weisheit
Grafik erstellt von: www.tierstempel.de
Newsletter November 2013
Ein echt blöder Tag
Quirino war wieder einmal stinkesauer. Den ganzen Tag ging schon etwas schief. Erst hatte ihn CitaKatz bei der Morgenbegrüßung wieder einmal hereingelegt. Immer wieder rief sie: „Komm doch, komm doch, du süßer kleiner Quirino! Miau, miau, Miau, ich liebe auch den zweiten Wau!“
Quirino lief dann schnell die Treppe hoch, um sie zu begrüßen. So gern will er ihr Freund sein, mit ihr spielen und ihr das Fell durchschnuffeln. Doch auch dieses Mal wieder hat sie ihm eins mit der Pfote auf den Kopf gegeben. Und anschließend ganz laut geschrien, so als wenn er, der liebe Mister Q ihr etwas tun würde. Katzen neigen zu einer gewissen Hinterlist, sagte unser Herrchen Udo immer und er hatte wieder einmal Recht.
So fing der Tag schon ziemlich mistig an. Den ganzen Tag räumten unsere Zweibeiner die Wohnung um und am Abend war es dann soweit, dass Schlafzimmer war besetzt. Es stand voller Möbel aus dem Wohnzimmer und im Wohnzimmer war gähnende Leere.
Quirino und auch Wuotan verstanden die Welt nicht mehr. Alles war verkehrt. Abends konnten sie nicht zu ihren gewohnten Schlafplätzen. Sie mussten in der oberen Etage schlafen. Hier schrie CitaKatz: „Das ist mein Reich, was wollten ihr Elos hier. Geht runter, wo ihr hingehört!“
Beide Hunde waren irritiert. Alles war so ungewohnt. Am anderen Tag ging der Ärger weiter. In der Wohnung war es ungemütlich, dass Wetter auch und die Hunde im Wald waren auch irgendwie nicht so gut drauf. So gab es Raufereien und Geknurre.
Auch das Fressen war nicht so wie immer. Sie bekamen Futter aus der Dose und es schmeckte, gelinde ausgedrückt, überhaupt nicht. Quirino wendete sich gleich ab und Wuotan hatte es zumindest probiert. Beide Hunde beschwerten sich beim Dosenöffner, ihrem Zweibeiner Udo. Der zuckte nur die Schulter und meinte nur: „Heute gibt es Dosenfutter, basta!“
Quirinos Laune stieg. Beim abendlichen Gassigang traf er noch die ältere Dame mit Hut. Diese bückt sich immer ein wenig runter und wufft Quirino an. Auf hündisch heißt dies wohl: „Na, du kleiner Spinner!“ Mister Q hat auch schon einmal zurück geknurrt, doch er bekam von Frauchen einer Ermahnung, dass er sich benehmen sollte. Heute wuffte sie wieder zu ihm rüber. Quirino tänzelte schon und hätte sie gern angesprungen, doch das darf er ja auch nicht.
Mistiger Tag heute, dachte er sich, es fehlt nur noch, dass es donnert. Und schwupp gedacht, passierte es auch schon. Ein ohrenbetäubender Lärm. Knallkörper explodierten. Wuotan knuffte Quirino an und meinte: „Du bist Schuld, du hast es gedacht und schon ist es passiert!“ So, ein Quatsch, meinte Quirino und war ganz aufgeregt. Der Lärm hörte nicht auf. Es roch auch schon brenzlig. Zu Hause angekommen, benachrichtigte Frauchen die Polizei und diese die Feuerwehr.
Hinten beim Industriegelände sind einige Packungen Knallkörper im Lager in die Luft geflogen. Beinahe hätte die Halle Feuer gefangen. Quirino dachte abends kurz vorm Schlafen gehen: „Siehste Wuotan, ich wusste es, dass dies kein guter Tag werden würde!“ Und dann knallte es noch einmal, ganz laut. CitaKatz hatte die Blumenvase umgeworfen. Immer wieder versucht sie aus den Blumenvasen zu trinken. „Blöde Katze eben, die ist eben Schuld, dass der Tag heute so blöd verlaufen war!“ dachte Quirino.
Er lag bei Frauchen an den Füßen. Diese kraulte ihn und sagte: „Morgen ist ein neuer Tag, Quirino. Jeder Tag ist es neuer Anfang, so heißt es. Morgen gehen wir Treibball spielen, versprochen!“